Aufbauend auf einem ersten Durchgang im WS 2014/15 findet im Wintersemester 2015/16 erneut das Lehrforschungsprojekt "Und trotzdem was gelernt! Zum informellen Lernen Jugendlicher in der Freizeit durch Computer- und Videospiele" statt. In ihm wird kooperiert dem Kommunikationszentrum Die Börse Wuppertal und mehreren Wuppertaler Schulen (Gymnasien, Gesamtschulen, Berufsschulen).
Inhaltlich geht es um Medienpädagogik - nämlich um die Erfassung und Beschreibung von (informellen) Lernmöglichkeiten in Computer und Videospielen, die Jugendliche in ihrer Freizeit benutzen. In den projektbeteiligten Schulen soll entweder ein Projektkurs in der Gymnasialen Oberstufe oder eine AG (7. bis 10. Klasse) eingerichtet werden, die den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit bieten sollen sich eigenständig mit ihrem Lernen in und durch Computerspiele zu beschäftigen. Diese Projektkurse bzw. AGs werden innerschulisch von einer Lehrkraft verantwortet; seitens der Bergischen Universität Wuppertal wird vor allem eine Begleitung und Betreuung der Eigenarbeit der Schülerinnen und Schüler geleistet. Die Aufgabe der Studierenden besteht dabei in der Hilfestellung der Schülerinnen und Schüler bei der Selbstorganisation und (vor allem) der Beratung beim wissenschaftlichen Vorgehen der Eingrenzung und nachvollziehbar plausiblen Darstellung der von ihnen untersuchten Lernmöglichkeiten in und durch Computerspielen. Sie sollen sich das Rechercheanliegen der Schülerinnen und Schüler zu eigen machen und dieses aktiv coachend unterstützen.
Auch eigene studentische Recherchen zu Lernmöglichkeiten aus Computerspielen sind möglich, die in einen Abendkurs im Kommunikationszentrum die Börse eingebracht werden können, der sich an interessierte Bürger und Lehrkräfte richtet. In diesem Teilelement des Projekts können vor allem Erfahrungen der praxisorientierten Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Vermittlung und Rezeption an ein kritisch-konstruktiv interessiertes Publikum erworben werden.
Aufbauend auf den Projekterfahrungen sind die Studierenden aufgefordert einen eigenen Forschungsbericht zu verfassen. Empfohlen wird hierzu die Methodik der ethnographischen Feldforschung (Feldtagebücher, grounded theory), die in einem Begleitseminar zum Projekt vermittelt und projektbegleitend eingeübt wird.
Für die Begleitung des Projektkurses werden mehrere Studierende gesucht, die im Rahmen dieses Projekts ihr Forschungspraktikum absolvieren möchten. Die aktuelle Ausschreibung (siehe hier) läuft bis zum 26.06.2015. Das Projekt startet voraussichtlich schon im August 2015 - mit einer Open-Space-Veranstaltung am 29. und 30.08 in der Wuppertaler Börse. Im Laufe des Wintersemesters finden dann weitere Projekttreffen statt, die im MEd 2011 als Begleitseminar zum Forschungsprojekt anerkannt werden.
Information zum ersten Durchgang des Projekts und seiner Presserezeption finden sich im hier: http://ruerup.blogspot.de/2015/03/mediale-berichterstattung-uber-und.html.
Das Projekt wird im Wintersemester 2015/16 finanziell gefördert durch Zuwendungen der Jackstädt-Stiftung Wuppertal.
