neolith - Magazin und Werkstatt für neue Literatur an der BUW

Die Verknüpfung mit meiner wissenschaftlichen Arbeit als Erziehungswissenschaftler in der universitären Lehrerbildung ist nicht ganz so einfach aufzuzeigen: schließlich geht es hier um Literatur und kreatives Schreiben. Aber neolith das ist für mich  eine wichtiger weiterer - zusätzlicher - Arbeitsschwerpunkt an der Bergischen Universität Wuppertal:

  • die moderierende Leitung der Textwerkstatt für neue Literatur jeden Mittwoch von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Uni-Kneipe zusammen mit Stefan Neumann und
  • gerade neu: die Herausgabe eines jährlichen Literaturmagazins als Teil einer gemischten Redaktion aus Studierenden und Uni-Mitarbeitern.
Dass neolith - das Magazin in dieser Woche nun endlich erschienen ist (und nun käuflich erworben werden kann), motiviert mich dazu, mich nun auch öffentlich auf meiner BUW-Mitarbeiterseite zu neolith zu bekennen.
Die Verbindung zu erziehungswissenschaftlichen bzw. pädagogischen Fragen ist letztlich auch gar nicht so schwer: einmal nämlich als Erinnerung und Bekenntnis, dass das akademische Leben nicht vollständig in Lehre und Forschung aufgeht, sondern immer eines lebendigen Umfeldes an zusätzlichen, experimentellen - diskursiven Initiativen und Bühnen bedarf
Zum anderen auch als Statement im Kontext der Lehrerbildung: Bildung - konkret: schulische Bildung - verlangt systematisch nach einer Erweiterung und Ergänzung der kognitiv-rationalen Foki des Fachunterrichts durch Formen der Wertschätzung, Erprobung und Übung auch des ästhetisch-künstlerischen, leiblich-motorischen oder spontan-emotional-spielerischen Erlebens und sich Ausdrückens. Und dieser basale Anspruch und Auftrag von Schule, mehr zu sein und auf mehr zu verweisen als bloß Unterricht, verweist letztlich immer zurück auf die einzelne Lehrkraft, die auch selbst als Person (als Gegenüber und Modell für die Schülerinnen und Schüler) immer auf mehr verweisen als nur Fachwissen und nur Arbeiten an Fachinhalten.
Meine literarische Nebenbeschäftigung an der Uni dokumentiert in dieser Hinsicht, dass ich diese allgemeine Aufforderung an jede Lehrkraft im Schülerkontakt auch eine authentisch-vielseitig-interessierte Person und nicht nur Rolle und Funktion zu sein, auch für mich selbst ernst nehme.
Dazu gehört dann aber auch, dass meine veröffentlichten literarischen Interessen für mein wissenschaftlichen Geschäft der Lehre dann doch keine Rolle spielt. Dass es für Lehrkräfte gerade kein Problem darstellt bzw. darstellen muss, vielfältige Interessen zu haben, die den SchülerInnen (Studierenden) bekannt sind, ohne dass sie im Unterricht  / im Seminar störend oder irritierend zum Tragen kommen, das dokumentiere mit meinem Bekenntnis zu neolith - hoffentlich - gleich mit.